Studierende gibt Einblick in den Schulalltag
"Hauswirtschaft ist ein Zukunftsberuf"

Lena Schimmer steht kurz vor ihren Abschlussprüfungen zur Betriebswirtin für Ernährungs- und Versorgungsmanagement.
Wir haben sie um einen Rückblick auf ihre Zeit an der Fachakademie gebeten und zu ihren beruflichen Perspektiven gefragt.
Stelle dich bitte kurz vor.
Ich heiße Lena Schimmer, bin 21 Jahre alt und komme aus der Nähe von Weiden in der Oberpfalz. Ich bin derzeit im dritten Schuljahr der Fachakademie.
Was hast du vor der Fachakademie für eine Ausbildung gemacht?
Bevor ich nach Triesdorf gekommen bin, habe ich eine hauswirtschaftliche Ausbildung gemacht. Ich konnte diese auf zwei Jahre verkürzen und habe sie rein schulisch gemacht.
Wie kamst du auf die Idee danach an die Fachakademie zu gehen?
Ich bin durch eine Zeitschrift auf die Fachakademie gekommen. Da war der Infotag ausgeschrieben. Triesdorf fand ich immer sehr schön, weil es ländlich ist. Dann habe ich mir die Schule am Infotag angeschaut und entschieden, dass es Triesdorf wird.

"Das ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal an der Fachakademie."

Hast du einen Lieblingsort auf dem Gelände oder im Gebäude der Fachakademie?
Eigentlich ist das der Garten. Wenn im Sommer die Blumen im Schulgarten blühen, ist es am schönsten. Das ist wirklich ein Alleinstellungsmerkmal an der Fachakademie.

"Dann muss man Lösungen suchen. Das finde ich am spannendsten."

Welches Fach magst du am liebsten und warum?
Ich mag die Nahrungszubereitung am liebsten, weil es abwechslungsreich ist und man nie das Gleiche macht. Wir bereiten ganz unterschiedliche Gerichte zu. Manchmal läuft es gut, manchmal geht etwas schief, dass zum Beispiel zu viel Pfeffer eingesetzt wird. Dann muss man Lösungen suchen. Das finde ich am spannendsten.
Wie läuft der Schulalltag an der Fachakademie ab?
Wir haben vier Tage, an denen der Theorieunterricht stattfindet. Zum Teil gemischt mit der Praxis. Ein Tag in der Woche ist voll Praxis, meistens Nahrungszubereitung. Da ist man dann nur in der Küche, zum Zubereiten der Gerichte. Los geht es morgens immer um 7:30 Uhr. Das Ende ist immer unterschiedlich, mal um 12:30 aus, mal um 16:45 Uhr.
Was würdest du sagen, macht die besondere Atmosphäre an der Fachakademie aus?
Das ist das historische Gebäude. Das macht eine besondere wohnliche Atmosphäre. Wenn es ganz nagelneu wäre, würde dieser Wohlfühlfaktor wahrscheinlich fehlen.

"Das war für mich lehrreich und interessant zugleich."

Kann man, während man die Fortbildung an der Fachakademie macht, Weiterbildungen oder Seminare besuchen? Wird das im Rahmen der Fortbildung angeboten?
Ja. Die Fachakademie bietet uns zum Beispiel an, im zweiten Jahr den Hygienebeauftragten zu machen. Der ist dann in den Ferien. Weiter haben wir über die Schule ein Seminar zur Persönlichkeitsbildung besucht. Triesdorf gibt uns da eine gute Grundlage. Sie versuchen auch, viel mit uns zu Betrieben zu fahren. Anfang des dritten Schuljahres haben wir den Maschinenführerschein gemacht. So bekommen wir überall eine gute Grundlage auch für die weitere Arbeit im Betrieb.
Diese Angebote sind nicht verpflichtend, aber jeder hat die Möglichkeit, diese wahrzunehmen?
Genau. Beim Hygienebeauftragten ist es so, der kostet ja auch etwas. Jedem ist freigestellt worden, ob er das machen möchte oder nicht. Der Maschinenführerschein fand im Rahmen des Unterrichts statt.
Welches von den Angeboten hat dir am besten gefallen?
Mir hat der Maschinenführerschein am besten gefallen. Das war für mich lehrreich und interessant zugleich. Wir durften mit den großen Reinigungsmaschinen fahren. Das war wirklich spannend. Früh gab es eine Führung, dann Theorieunterricht, damit wir uns auch mit den Maschinen auskennen und sie bedienen können. Anschließend waren der Praxisunterricht und die praktische Fahrprüfung.

"Man lernt sehr viel, was für das Leben wirklich wichtig ist."

Was ist deine persönliche, berufliche Perspektive?
Für mich geht es nach Triesdorf in die Landwirtschaftsverwaltung, an das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Da bin ich flexibel, ich kann in ganz Bayern versetzt werden.
Warum sollten deiner Meinung nach mehr junge Menschen wieder ihre Ausbildung im Bereich Hauswirtschaft starten?
Hauswirtschaft ist ein Zukunftsberuf, den braucht man immer. Man hat ihn früher schon gebraucht und braucht ihn auch jetzt noch. Ich finde, Hauswirtschaft nicht so langweilig, wie der Ruf oft ist. Es gibt viele verschiedene Facetten und es ist ein abwechslungsreiches Berufsfeld. Man lernt sehr viel, was für das Leben wirklich wichtig ist.